Wo liegt der Unterschied zwischen einem Carbonhelm und einem Polycarbonathelm?
Grob unterteilt werden die Helmschalen aus zwei verschiedenen Werkstoffgruppen gefertigt:
- Thermoplaste: Diese Kunststoffe sind unter Hitzeeinwirkung leicht formbar und werden meist im Spritzgussverfahren hergestellt. Der Vorteil dieser Werkstoffe ist, dass diese leicht in großen Mengen herzustellen und somit günstig sind. Der Nachteil ist das schnelle Altern der Helmschale, besonders durch Ultraviolettstrahlung, das ein relativ schnelles Erneuern erforderlich macht. Thermoplaste sollten nach etwa 5 Jahren erneuert werden
- Duroplaste und Verbundstoffe (mit Carbon verstärkter Kunststoff). Diese Verbundkunststoffe können nur aufwendig im Laminierverfahren hergestellt werden. Sie sind spröde und nicht leicht formbar, dafür aber steif und bruchfest. Dadurch sind diese Helme sehr stabil, bei gleicher Schutzwirkung leichter und vergleichsweise teuer, jedoch ist auch hier in den letzten Jahren das Preisniveau deutlich gesunken. Im Rennsport werden sie wegen ihrer guten Schutzeigenschaften ausschließlich verwendet. Duroplaste altern langsamer, was der Lebenserwartung zugutekommt.
Darf man mit einem Carbonhelm auf der Straße fahren?
Das Fahren mit einem Carbonhelm auf normalen und öffentlichen Straßen ist selbstverständlich erlaubt. Auch Carbonhelme werden entsprechend geprüft und entsprechen der ECE-Norm, welche eine europaweite Zulassung garantiert. Der Schutz durch einen Carbonhelm ist mit einer der größten unter allen Motorradhelmen.
Fazit
Insgesamt stellen Carbonhelme einen hervorragenden Schutzhelm dar, gleichermaßen für jegliche Motorradmodelle wie auch durch Wald und Wiesen als auch im Straßenverkehr.